Lungo, macchiato, nero, corto, in einer großen Tasse ..wir Italiener wissen immer, welche Kaffeesorte zu bestellen doch es gibt nur wenige, die den Unterschied zwischen dem “Caffè corretto” und dem “Rasentin” kennen.

Eins sei klar: in beiden Varianten spielt der Grappa die Hauptrolle, dieser einzigartige Schnaps, der ein normaler Kaffee in eine aufregende Erfahrung umwandelt.

Da liegt der grosse Unterschied: im “corretto” gibt man einen Tropfen Grappa dem Kaffee zu, um die tiefen Aromen des frisch gebrühten und noch heissen Kaffees zu verstärken. Im “Rasentin” hat der Grappa eher den Zweck, den Tassenboden eben abzuspülen (rasentare in der venez. Mundart), nachdem einer den Kaffee schon getrunken hat. Ein einfacher Brauch, der mittlerweile zu einem echten Ritus geworden ist.

Nachdem wir jetzt das Ganze aufgeklärt haben, schreiben wir noch die 5 goldenen Regeln für ein perfektes Rasentin:

1: Am besten ohne Zucker!

Den Puristen des Rasentins nach sollte einer keinen Zucker dem Kaffee zugeben, denn die “Hochzeit” zwischen Kaffee und Grappa reicht schon von selbst aus. Wobei wir eigentlich nichts gegen einen gesüßsten Kaffee haben.

2: Welcher Grappa eignet sich am besten?

Ein im Holzfass gereifter Grappa, wie unser Sarpa Oro, eignet sich am besten. Die Wärme der Tasse sowie der Kafeeschaum am Tassenboden tragen zu einem gewürzten Duft bei.

Ein junger, lebhafter Grappa wie Bassano Classica oder ein Likör mit einem Mandel-Geschmack wie Prugna, sind auch zu empfehlen.

3: Welche Destillate sind abzuraten?

Früchtige Destillate und die mit einem Geschmack wie Zitrusfrüchte könnten einen säurlichen Nachgeschmack hinterlassen und sollten daher lieber von selbst genoßen werden.

4: Die ideale Temperatur

Der Grappa zum Rasentin sollte bei Raumtemperatur gegoßen werden, die Kaffeetasse sollte gleichfalls noch lauwarm sein und das, um die Aromen entfalten zu lassen.

5: Die richtige Stimmung schaffen

Egal ob zu Hause oder im Café sollten Sie sich Zeit nehmen, um ein bisschen Relax mit Ihrem Lieblingsgrappa zu genießen.

Und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende