Die Vaca Mora
“Vaca Mora” (die Schwarze Kuh) war der volkstümliche Ausdruck, mit dem die Züge der vizentinischen Dampfeisenbahn benannt wurden.
Diese spezielle Bezeichnung verdient eine nähere Erklärung: es war Brauch, dass die wohlhabenden Männer ihre Gattinnen nach Asiago auf Urlaub schickten, um die berühmten “weißen Wochen” zu verbringen.
Die mit Arbeit eingedeckten Ehemänner blieben zu Hause und vertrauten ihre Ehefrauen den Skilehrern an, sodass diese den Sport erlernen und ein wenig Zerstreuung finden konnten.
Als am Wochenende die Ehemänner dann mit dem Zug auf die Hochebene fuhren, um ihre Frauen wieder nach Hause zu begleiten, haben sich so manche witzigen Eisenbahner einen Scherz ausgedacht: sie haben eine eiserne (Bahn)schwelle auf den Schornstein der Lokomotive gelegt, sodass sich der aufsteigende Dampf wie ein Geweih aufgabelte…
Aus “Ferrovia a cremagliera Rocchette-Asiago” - (Zahnradbahn Rocchette-Asiago) von Chiericato und Gasparella - Asiago, Ausgabe Bonomo, 1995, S.78
Haare und Pferde
Ende des 19. Jahrhunderts besaß GioBatta Poli in San Luca, bei den Hügeln von Marostica, einen florierenden Produktionsbetrieb, einen Groß- und Einzelhandel mit Wein, Lebensmittel und Strohhüten sowie eine Schankwirtschaft und einen Pferdetauschplatz.
Wahrscheinlich hat ihn gerade der tägliche Kontakt mit den Reisenden die zunehmende Wichtigkeit der Transportmittel vorausahnen lassen.
Die Wirtschaftsbahn
Am 25. September 1884, hatte Senator Alessandro Rossi (1819-1898), Unternehmer und glänzender Politiker, die "Wirtschaftsbahn von Schio" gegründet, mit dem Ziel, die wichtigsten Städte des Altovicentino mit Vicenza, der Provinzhauptstadt, zu verbinden, welche bis 1846 an die bedeutendste Bahnlinie jener Zeit angschlossen war: die Linie Mailand - Venedig.
Die Bahnstrecke Vicenza - Bassano del Grappa verlief somit ebenso durch die Ortschaft Schiavon.
Die Osteria "Al Cappello"
So kam es, dass sich GioBatta am 15. Jänner 1885 entschloss, von San Luca nach Schiavon umzuziehen, wo er die “Osteria al Cappello” (Osteria zum Hut) eröffnete, um weiterhin Wein und Strohhüte zu verkaufen.
Wenige Jahre später kam schließlich die Vaca Mora, die sehr erwartete kleine Dampfeisenbahn, vor der Osteria an.
Die Reisenden warteten gerne den "Vaca Mora" in der Osteria ab, welche plaudernd ein Glas Wein oder ein Tröpfchen des selbstgemachten Bitter schlürften, welcher mittels Kräuter-, Fruchtschalen- oder Wurzelaufguss erzeugt wurde. Manchmal kam auch der Lokführer herein...
Einige Tröpfchen später, im Jahre 1898, entstand im Gebäude der Osteria die Destillerie Poli.
Bitterlikör
Vaca Mora - Amaro Veneto
125th anniversary special edition, patiently stored in the underground cellars of the Poli Distillery.
Ein Bitterlikör medizinischer Art, der durch einen Aufguss aromatischer Kräuter, Fruchtschalen und Wurzeln mit deutlich digestifen Eigenschaften in Grappa und Alkohol gewonnen wird.
Ein “Wagenrad” an Aromen.
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Grappas
Merkmale
Rohmaterial: Verdauungsfördernde Pflanzen, Kräuter und Blüten
Produktionsmethode: Mit natürlichem Aufguss von verdauungsfördernden Pflanzen, Kräutern und Blüten in Grappa und Alkohol
% Alk - Inhalt: 32% Alk./Vol - 500 ml
Servierweise: im tulpenförmigen Glas, mit einer Temperatur von 10/15°C